In unserem letzten Beitrag haben wir Kindeswohlgefährdung, Missbrauchsfälle und gewaltsame Übergriffe in Familien sowie die Verantwortung des Staates für den Kinderschutz und die schwierige Rolle der Jugendämter betrachtet.
Wir beleuchten nun Risikofaktoren für Kindeswohlgefährdung, Vorgehensweisen bei Verdachtsfällen sowie Weiterbildungsmöglichkeiten zum Thema Kinderschutz.
Kinderschutz braucht Aufklärung und Courage
Wir alle kommen tagtäglich mit Kindern und Jugendlichen oder deren Familien in Berührung, sei es beruflich, privat oder im Ehrenamt – wir sind in der (moralischen) Pflicht, uns als verlässliche Partner für die Rechte unserer Kinder stark zu machen, hin- und nicht wegzuschauen, hin- und nicht wegzuhören.
Aktiver Kinderschutz erfordert neben stetiger Weiterbildung der in diesem Bereich tätigen Fachkräfte eine auf Kontinuität ausgerichtete Aufklärung, eine hohe Sensibilität und Professionalität sowie eine möglichst breite Multiplikatorenwirkung auf die Bevölkerung.
Wie erkennen wir Fälle von Kindeswohlgefährdung? Welche Risikofaktoren veranlassen uns, Kinder unter diesem Aspekt zu beobachten? Mit wem teilen wir von unseren Verdacht? Können wir selbst eingreifen oder wer ist zuständig, wenn unverzügliches Handeln nötig ist?